Wespenbussarde profitieren von heißen Sommermonaten

 

Dieses Jahr gab es wieder einen heißen und trockenen Sommer, der wie es aussieht, vorteilhaft für die Wespenbussard-Population war. Die Greifvogelhilfe Rheinland hat in diesem Jahr insgesamt vier Wespenbussarde als Pfleglinge in der Station aufgenommen, eine Rekordzahl für diese nicht sehr häufig vorkommende Greifvogelart. Einer der Vögel konnte aufgrund seiner Verletzung nicht mehr rechtzeitig ausgewildert werden und muss  in der Station überwintern. Diese Bussarde sind Weitstrecken-Zugvögel, die normalerweise in Afrika überwintern. Sie meiden die kalten Monate in Deutschland. Um die Nahrungsversorgung des Wespenbussards zu gewährleisten, konnte mit der Unterstützung des Imkervereins Viersen-Stadt kurzfristig eine ausreichende Menge an Drohnenlarven organisiert werden. Diese proteinhaltigen Larven stellen eine wichtige Nahrungsquelle für diese Greifvogelart dar, die sich normalerweise  in der Natur hauptsächlich von Wespen- und Hummellarven ernährt. Durch Tiefkühlen der Larven ist es möglich auch über den Winter hinweg eine Futterversorgung des Bussardes zu ermöglichen. Dies ist ein schönes Beispiel wie aktiver Tier- und Artenschutz in Kooperation der Greifvogelhilfe Rheinland und des Imkervereins Viersen-Stadt funktionieren kann. Der Wespenbussard wird erst im Sommer 2020 in die Freiheit starten, bis dahin hat er genügend Zeit wieder fit für die Natur zu werden.

 

Weitere Informationen über die Arbeit zum Artenschutz finden Sie unter www.greifvogelhilfe.de

 

Rohrweihe in Wegberg-Merbeck gefunden

Foto: Astrid Jacques

Am 16.05.18 wurde dem NABU ein flugunfähiger Greifvogel in einem Getreidefeld bei Wegberg-Merbeck gemeldet. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um eine Rohrweihe handelte. Sie konnte leicht eingefangen werden, da sie zu schwach war zu flüchten. Wir brachten das Tier in die Tierarztpraxis Sudhoff um sie untersuchen zu lassen.

Sie wurde geröntgt und ein Kropfabstrich gemacht (Greifvögel infizieren sich auch an ihren Beutetieren wenn diese krank sind). Bei weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass sie mit 512g für eine weibliche Rohrweihe stark untergewichtig war. Ihr fehlten ca. 200g was ein starkes Untergewicht darstellte. Außerdem hatte sie viele Zecken um ihre Augen, Haarwurm-, Bandwurm- und Federlingsbefall und war in einem schlechten körperlichen Zustand. Am Kopf wurde ein Hämatom festgestellt.

Nach der Behandlung und der Bekämpfung der Parasiten wurde sie von Sylvia Urbaniak in der Greifvogelhilfe aufgenommen und fachkundig versorgt. Als Futter bekam sie Nagetiere, Küken und Wachteleier (die Futter-Tiere werden immer tot angeboten) Nach 4 Wochen hatte sie wieder gut an Gewicht zugenommen und war in einem kräftigen Zustand.

Bei der Freilassung befanden sich die Federn in der Armschwinge bereits im Blutkiel und fangen jetzt an zu wachsen. Aber das Wachstum der Federn kann besser in der Natur geschehen.

 

 

Am 16.06,2018 war der Moment gekommen, die Rohrweihe wieder frei zu lassen. Es war ein sonniger Tag, also gute Wetterbedingungen.

Es gilt das Motto: Pflege ein Wildtier nur so lange wie nötig und so kurz wie möglich. Daher wurde sie am 16.6.18 in Merbeck, dort wo sie gefunden wurde, wieder frei gelassen.

Wer die Greifvogelhilfe Rheinland unterstützen will findet alles unter:

 

www.greifvogelhilfe.de

 

Pflegestation für Greifvögel und Eulen

Sylvia Urbaniak & Frank Seifert

Mobil: 0162-6485785

Fax: 0321-211 86883

 

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